

Der einfache und preiswerte Zugang zu Drohnen eröffnet Kriminellen und Terroristen neue Angriffsmöglichkeiten. Für Beamte, die für die Sicherheit einer Großveranstaltung und damit unter Umständen für den Schutz von bis zu Zehntausenden von Menschen auf engstem Raum zuständig sind, ist das Szenario einer herannahenden Drohne daher heikel. Innerhalb von Augenblicken müssen sie entscheiden: Nähert sich die Drohne in friedlicher Absicht oder nicht?
Was sie für diese Entscheidung benötigen, ist zunächst einmal Informationsunterstützung: Um welchen Typ Drohne handelt es sich? Trägt sie eine Ladung? Wieviel und was für eine Ladung? Und zuguterletzt die Frage: Darf die Drohne weiterfliegen? Oder sollte sie besser abgewehrt werden? Hierzu müssen den Beamten verhältnismäßige Instrumente an die Hand gegeben werden.
Das deutsch-österreichische Verbundprojekt »AMBOS« hat den Auftrag, Lösungen für all diese Aufgabenstellungen zu liefern. So erarbeiten seit Februar 2017 insgesamt zwölf Partner aus Wissenschaft und Industrie ein System, das Drohnen erkennt, ihr Gefährdungspotenzial analysiert und – sofern erforderlich – Abwehrmaßnahmen durchführt. Als künftige Anwender des Systems sind dem binationalen Forschungsvorhaben fünf deutsche Sicherheitsbehörden, darunter das Bundeskriminalamt und die Bundespolizei, als Partner assoziiert. Gefördert wird »AMBOS« durch das deutsche Programm »Forschung für die zivile Sicherheit« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und das österreichische »Förderprogramm für Sicherheitsforschung – KIRAS« des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).