Kommando Heer und Fraunhofer FKIE planen Ausbau ihrer Kooperation

Hoher Besuch am Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE in Wachtberg: Der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, sowie Generalmajor Klaus Frauenhoff, Amtschef des Amtes für Heeresentwicklung, und Oberst Rainer Beeck, Chief Digital Officer Heer, erhielten auf Einladung des Institutsleiters Prof. Dr. Peter Martini Einblicke in die aktuelle Forschung des FKIE. Im Mittelpunkt des mehrstündigen Austauschs stand insbesondere die Frage, wie die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des FKIE mit ihrer Arbeit die Digitalisierung des Heeres unterstützen können.

© Fraunhofer FKIE/Frank Homann
© Fraunhofer FKIE/Frank Homann

Bei einem Laborrundgang nahmen sich die ranghohen Bundeswehrrepräsentanten viel Zeit, um mit den Forschenden persönlich über innovative Technologien und aktuelle Fragestellungen zu diskutieren. So ging es bei den vorgestellten Exponaten und Impulsvorträgen unter anderem um den Einsatz von KI in der Elektronischen Kampfführung, um akustische Aufklärungsmöglichkeiten auf dem Gefechtsfeld, um die Nutzung von Digital Twins für die Systemgestaltung und um virtualisierte Operationszentralen für unbemannte Systeme.

Mit Blick auf einen kürzlich erfolgten Besuch in Singapur berichtete Generalleutnant Mais: »Bei den Streitkräften dort gilt: Die eingesetzten Systeme müssen in der Bedienung so einfach gehalten sein, dass sie von Wehrpflichtigen souverän genutzt werden können. Von diesem Ansatz können wir lernen. Etliche Lösungen, die wir im Einsatz haben, sind viel zu ausbildungsintensiv.« Institutsleiter Prof. Martini bestätigte, dass das Fraunhofer FKIE diese Anforderung bei der Entwicklung neuer Technologien zum Nutzen der Streitkräfte immer fest im Blick halte. Das Mitdenken von Ergonomie und Nutzerorientierung von Anfang an sei ein zentraler Aspekt der Forschungsarbeit.

Der Inspekteur des Heeres zeigte sich am Ende seines Besuchs in Wachtberg hochzufrieden. Er stellte einen erneuten Besuch für Anfang 2024 in Aussicht, um Potenziale der Kooperation weiter auszuleuchten.

© Fraunhofer FKIE/Frank Homann
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